Die neue Marken-Organisation bei GM, Ford und Chrysler,
Mit dem Verschwinden dieses Jahr der Marke Buick vom nordamerikanischen Markt ändert sich die Struktur der ehemaligen Big 3 GM, Ford und Chrysler.

Jeder der drei Hersteller hat nur eine Generalisten-Marke (jeweils Chevrolet, Ford bzw. Dodge) und eine Luxusmarke (jeweils Cadillac, Lincoln bzw. Chrysler). Zwischenmarken wie Oldsmobile, Pontiac, Mercury und zuletzt Buick sind allesamt verschwunden.

Diese Markenstruktur erinnert an japanische Hersteller in Nordamerika wie z.B. Toyota (Toyota, Lexus), Nissan (Nissan, Infiniti) und Honda (Honda, Acura).

Hinzu kommen die LCV-Marken (GMC bei GM, Jeep bei Chrysler), die noch sehr lebendig sind. Ram ist eigentlich der LCV der Marke Dodge, obwohl die FCA-Gruppe ihn zuletzt als eigenständige Marke betrachtet.

Die Generalisten Chevrolet, Ford und Dodge sind nicht direkt bedroht, insbesondere dank ihren großen Pickups Silverado (Chevrolet), F-Series (Ford) und Ram (Dodge), die die höchsten Zulassungen in den USA haben.  Schwieriger ist die Lage für die Luxusmarken Cadillac, Lincoln und Chrysler, die von den deutschen (Audi, BMW, Mercedes) und japanischen (Lexus, Infiniti, Acura) Luxusmarken an den Rand gedrängt worden sind.


18-08-5   
 

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Welche Strategie für die Fiat-Chrysler-Gruppe?,
Das Auslaufen des Fiat Punto und die Konzentration der Fiat-Produktion auf den 500 und den Panda kommen zusätzlich zu weiteren Entscheidungen der FCA-Gruppe, die zum Auslaufen des Chrysler 200, des Dodge Dart und des Dodge Viper geführt haben. Um der Kundennachfrage zu entsprechen, wurde im Dezember 2017 die Produktion des Dodge Caravan, die im August des Jahres beendet worden war, um Volumen in Richtung Chrysler Pacifica zu verlagern, plötzlich wieder aufgenommen. Es ist bestätigt worden, dass der Lancia Ypsilon sowie die Marke Lancia als Ganze auslaufen soll. Die Verkaufsambitionen von Alfa Romeo und Maserati sind zerschlagen worden. Abgerundet wird das Bild durch die Stilllegung der Fiat-Produktion in China und Indien, zwei der größten potentiellen Märkte.

2017 rutschte die FCA-Gruppe vom siebten auf den achten Platz weltweit hinter Honda. Alle Versuche der Gruppe, mit anderen OEM zusammenzuarbeiten, sind gescheitert. Damit kann die FCA-Gruppe allein nicht die modernsten Technologien wie z.B. modulare Plattformen, Hybrid- bzw. Elektromotoren oder das hypervernetzte und autonomes Fahrzeug entwickeln, während sie gleichzeitig die Produktion von Dieselautos bis 2022 beenden will. Lediglich LCV werden weiterhin mit dieser Antriebsart ausgestattet sein.

Die Lage der FCA-Gruppe erscheint aktuell sehr prekär, insbesondere weil ihre Strategie wenig Initiative bzw. Offensive zeigt. Vielleicht wird die neue Leitung ab 2019 eine andere Strategie verfolgen.


18-08-3   
 

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Der Fiat Punto wird nicht ersetzt,
Nach langem Zaudern und vielen Projektdefinitionen, die zum Ablösen des Fiat Punto durch ein neues aus Kostengründen im Fiat-Werk im polnischen Tichy gebauten Modells hätten führen können, hat das Management der FCA-Gruppe mitgeteilt, dass diese Kleinlimousine, die einst eins der beliebtesten Modelle Europas war, nicht ersetzt wird. Nach einem Absatzvolumen in Europa 2006 von 450.000 Einheiten fiel der Fiat Punto 2009 auf 300.000, dann 150.000 2012 und lediglich 50.000 2017.

Das Management der FCA-Gruppe betrachtet die Konkurrenz im europäischen Kleinwagensegment, das ihrer Meinung nach wenig Gewinnspanne generiert, als zu hart. Außerdem glauben sie, dass die SUV, deren Absatz steigt, innerhalb der kommenden fünf Jahre mehr als 40% des Automobilmarktes in Europa ausmachen wird, verglichen mit aktuell 30%. Unter diesen Umständen kommt das Unternehmen zu dem Schluss, dass eine Kleinlimousine nutzlos bzw. sogar kontraproduktiv sein würde.

Folglich werden der bestehende Fiat 500L und 500X weiterhin im Kleinwagensegment ihre Rolle spielen, eine Limousine im Stil des Punto wird aber nicht dazu kommen. Damit dürfte der Fiat Punto 2018 bzw. 2019 ihre Karriere ohne Ablösung beenden. Der Fiat 500L und 500X, die 2017 zusammen einen Absatz von 200.000 Einheiten erreichten, werden dafür überarbeitet und ersetzt, ebenfalls der Fiat 500 (Kleinstwagen), der zusammen mit dem Panda (Kleinstwagen) das meist produzierte Fiat-Modell in Europa bleibt.


18-08-2   
 

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Der VW New Beetle wird nicht ersetzt,
Beim Genfer Autosalon hat die Volkswagen-Gruppe bestätigt, dass der New Beetle nicht ersetzt wird. Der Absatz dieses Modells, das 1998 eingeführt und 2011 überarbeitet wurde, hat die Ziele von VW nicht erfüllt, nämlich 150.000 Einheiten im Jahr, davon 100.000 in Europa.

Letztendlich wurden vom New Beetle 2017 lediglich 60.000 Einheiten verkauft, verglichen mit 90.000 2014 und 110.000 2013. Die erste Generation aus dem Jahr 1998, die bis 2001 vermarktet wurde, verkaufte 1.165.000 Einheiten in 13 Jahren bzw. 90.000 im Jahr. Von der zweiten Generation aus dem Jahr 2011 wurden bis Ende 2017 522.000 Einheiten verkauft und Inovev rechnet mit einem Absatz von 150.000 Einheiten zwischen 2018 und dem voraussichtlichen Auslaufen des Modells 2022. Damit wird diese zweite Generation während ihres Lebenszyklus von 11 Jahren 672.000 Einheiten bzw. jährlich 60.000 Einheiten verkauft haben.

Die Ergebnisse beider Generationen des Volkswagen New Beetle sind somit weit entfernt von dem Ziel von 150.000 Einheiten pro Jahr. In Europa ist der Absatz der ersten Generation nie über 45.000 pro Jahr hinausgekommen, der der zweiten Generation nicht über 35.000. Es kann sein, dass der New Beetle intern vom VW Golf kannibalisiert wurde, der bessere Eigenschaften und Vorteile mit sich bringt als der New Beetle, der dazu verurteilt ist, ein Nischenfahrzeug zu bleiben.


18-08-1   
 

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Geely übernimmt 9,7% der Daimler-Gruppe,
Der chinesische Autobauer Geely, Besitzer von Volvo Cars, London Taxi Cars (LTC) und Lotus und der vor kurzem einen 49,9%-igen Anteil an Proton und 8,2% von Volvo Trucks übernommen hat, hat jetzt 9,7% der deutschen Daimler-Gruppe gekauft. Geely, der erste unabhängige chinesische Autohersteller, wird damit der größte Anteilseigner von Daimler (Mercedes, Smart, AMG) vor einem kuwaitischen Staatsfonds (6,8%) und der Renault-Nissan-Gruppe (3,1%).

Geely hat seine Absichten mit diesem neuen Kauf nicht preisgegeben, Inovev glaubt aber, dass die Chinesen eventuell Interesse an die Technologien der Muttergesellschaft Mercedes haben, insbesondere in Bezug auf Elektromotoren (für Pkw, LCV und HCV) sowie autonome Fahrzeuge (Internet-Konnektivität). Dieser Technologietransfer könnte für die Geely-Tochtergesellschaften von Interesse sein, z.B. für Volvo Cars, LTC bzw. Lotus.

Gleichzeitig bietet Geely diese neue Beteiligung Präsenz beim weltweit führenden LKW-Hersteller (Daimler), während die Gruppe bereits Anteile am zweiten globalen LKW-Hersteller (Volvo Trucks)  besitzt. Vielleicht wird eine Fusion der beiden großen globalen LKW-Hersteller gewünscht?

Allerdings wirft die Beteiligung von Geely an Daimler zwei Fragen auf: Wie sieht die Zukunft der Partnerschaft zwischen Daimler und BAIC in China sowie zwischen Daimler und Renault-Nissan in Europa aus?


18-07-9   
 

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