Könnte Saudi-Arabien ein BEV-Produzent werden?
In Saudi-Arabien wurde ein Joint Venture zwischen dem saudischen Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) und dem Zulieferer Foxconn aus Taiwan gegründet. Dieses soll nun unter der neuen Marke Ceer eine Reihe von vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) schaffen. Dazu sollen auch Komponentenlizenzen von BMW erworben werden.
Es wurden keine Einzelheiten zu den Modellen oder Produktionskapazitäten genannt, aber es wurde angekündigt, dass die Ceer-Modelle ab 2025 in der Region Naher Osten/Nordafrika (MENA-Region) vermarktet werden sollen. Der Markt für BEVs befindet sich dort noch in der Anfangsphase, kann aber vor allem in den Großstädten der Region schnell wachsen. In Dubai gibt es etwa 200 Ladestationen und in Abu Dhabi 2.000. Es gibt derzeit noch keine besonderen Anreize für BEV-Kunden. Es wurden jedoch einige Initiativen angekündigt. In Nordafrika plant Marokko, bis 2030 etwa 23 % Energie im Verkehrssektor einzusparen. In Ägypten möchte die El Nasr Automotive Manufacturing Company in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Dongfeng bis zu 3.000 Ladestationen errichten.
Der Elektronikhersteller Foxconn, der vor allem für die Produktion von Mobiltelefonen bekannt ist, hat sich zur Diversifizierung der Produktion von Elektrofahrzeugen zugewandt. So hat der Zulieferer bereits Partnerschaften mit dem vietnamesischen Hersteller VinFast und dem US-Start-up Fisker sowie eine strategische Partnerschaft mit Stellantis geschlossen. Doch die Ambitionen scheinen noch weiter zu gehen. So hat Foxconn das GM-Pickup-Werk in Lordstown, Ohio, aufgekauft und wird unter der Marke Foxtron drei BEV-Modelle produzieren: die Limousine Model E, das Crossover-Fahrzeug Model B und den Pickup Truck Model V.
 
   
 

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Hyundai-Kia Modelle in der NAFTA-Zone 2022-2026,
Hyundai wird in der ersten Jahreshälfte 2023 die Segment E Limousine Ioniq 6 (ein BEV) sowie eine Auffrischung des SUVs Venue auf den nordamerikanischen bringen. In der zweiten Jahreshälfte wird der neudesignte Kona dort erscheinen. 2024 erscheint dann der BEV-SUV Ioniq 7, daneben wird das Model Nexo neu designt und die Modelle Santa Cruz, Santa Fe und Tucson modernisiert. 2025 werden die Modelle Palisade und Elantra neu designt und die Modelle Ioniq 5 sowie Sonata erhalten eine Auffrischung. 2026 könnte möglicherweise das kompakte BEV-SUV Ioniq 3 in Nordamerika auf den Markt kommen.
Hyundais-Kia Edelmarke Genesis, die bis dato nur in der NAFTA- Zone vermarktet wird, bringt noch 2022 eine BEV-Version der Limousine G80 auf den Markt. 2023 erscheint dort dann eine BEV-Version des SUV-Models GV70. Die Modelle GV80 und G80 mit Verbrenner erhalten eine Auffrischung. 2024 wird dann auch der GV70 mit Verbrenner modernisiert. 2025 könnten möglicherweise eine BEV-Version der Limousine G70 und ein noch nicht bekanntes BEV-Crossover erscheinen. Das SUV GV60 wird modernisiert. 2026 könnte eine BEV-Version des SUVs GV80 in Nordamerika vermarktet werden. Zudem soll der G80 neu designt werden.
Kia bringt noch 2022 den EV6 GT, eine etwas sportlichere Variante der elektrischen EV6-Limousine, sowie eine Plug-In Version des SUVs Sportage auf den Nordamerikanischen Markt. Das Model Niro wird neudesignt und das SUV Telluride, was nur dort erhältlich ist, wird modernisiert. Ende 2023 soll das vollelektrische SUV EV9 erscheinen und das Model Sorento modernisiert werden. 2024 könnte das kompaktere vollelektrische SUV EV4 neben einem neu designtem Model Forte und den modernisierten Modellen Niro sowie Carnival erscheinen. 2025 erscheint das neue BEV-Model EV5, während die Modelle EV6 sowie Sportage aufgefrischt und die Modelle Telluride und Seltosredesignt werden. 2026 könnte die EV-Pallete um das Model EV 3 ergänzt werden, während die Modelle Sorento und K5 redesignt werden sollen.
 
   
 

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Ssangyong hat einen neuen Käufer gefunden,
Der koreanische Autohersteller Ssangyong vermeidet zum dritten Mal den Konkurs, diesmal dank der Übernahme durch das südkoreanische Familienkonsortium KG Group, das auf Chemie und Stahl spezialisiert ist. Die südkoreanischen Behörden haben also eine lokale Lösung gefunden und verhindern damit eine Übernahme durch ein ausländisches Unternehmen, wie die chinesische SAIC (erste Insolvenz) oder die indische Mahindra (zweite Insolvenz). Die südkoreanischen Behörden sind der Ansicht, dass es einfacher ist, die Marke Ssangyong mit Hilfe eines einheimischen Käufers weiterzuführen.
Ssangyong verfügt in Südkorea über eine Produktionskapazität von 150 000 Fahrzeugen pro Jahr. Im Jahr 2021 ist das Produktionsvolumen jedoch sehr niedrig (82 000 Einheiten) und auf fast die Hälfte seiner Kapazitäten gesunken.
Die aktuelle Modellpalette reduziert sich auf vier Modelle, die alle SUVs sind: Tivoli (B-Segment), Korando (C-Segment), Rexton (D-Segment) und Torres, der kürzlich vorgestellte neue SUV für das D-Segment, der den Rexton schrittweise ablösen soll. Der Torres wurde auf dem südkoreanischen Markt und im Export sehr gut aufgenommen und ermöglicht es der Marke bereits jetzt, ihren Absatz 2022 im Vergleich zu 2021 (über 110.000 Einheiten) stark zu steigern. Ohne den Torres wäre der Absatz von Ssangyong bis 2022 auf 60 000 Einheiten zurückgegangen.
Ssangyonghatte sechs Jahre lang Schulden in Höhe von insgesamt 267 Mio. USD angehäuft, die vom Konsortium der KG Group zurückgezahlt wurden oder kurz vor der Rückzahlung stehen würden. Wie der vorherige Kandidat (Edison Motors) für die Übernahme von Ssangyong hat auch das Konsortium der KG Group behauptet, dass die Zukunft der koreanischen Marke im Elektroantrieb liegen werde. Der erste elektrische SUV von Ssangyong soll 2023 auf den Markt kommen.
 
   
 

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Russland belebt die alte Marke Moskwitsch wieder,
Die russische Marke Moskwitsch (mit Sitz in Moskau, daher der Name) produzierte Autos von 1946 bis 2001. Diese Mittelklassewagen waren in der Hierarchie der russischen Autos zwischen den ZAZ (Zaporojet) der unteren Preisklasse und den GAZ (Wolga) der oberen Preisklasse angesiedelt.
Das Moskauer Werk wurde in den 1970er Jahren - mit Hilfe von Renault - durch ein zweites Werk in Izhevsk ergänzt, das die Kapazitäten der Marke verdoppelte (von 150.000 Einheiten auf 300.000 Einheiten) und 1976 einen Produktionshöhepunkt von 315.000 Einheiten erreichte. Die Produktion der älteren Moskwitsch-Modelle, die zunehmend von den Lada-Modellen (AvtoVAZ-Konzern) im gleichen Marktsegment verdrängt wurden, brach bis 2001 ein.
Dann wurde das Moskauer Werk von Renault aufgekauft und modernisiert, wodurch das Unternehmen Avtoframos entstand. Dieses Unternehmen stellt von 2005 bis 2022 in Moskau Renault-Fahrzeuge her, hauptsächlich Autos mit Dacia-Originalteilen (Logan, Sandero, Duster). Das Produktionsvolumen von Avtoframos stieg bis 2013 an und erreichte in diesem Jahr einen Produktionshöhepunkt von 200.000 Einheiten. Da AvtoVAZ 2013 von Renault übernommen wurde, wurde die Produktion des Logan und des Sandero von Moskau nach Togliatti (Produktionsstätte von AvtoVAZ) verlegt, wodurch sich das Produktionsvolumen in Moskau halbierte.
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 wurde die Geschäftstätigkeit von Renault in Russland eingestellt und die Werke in Moskau und Togliatti veräußert. Heute wird Avtoframos in Moskvitch umbenannt und das Werk in Moskau wird neue Modelle produzieren, die unter dem Namen Moskvitch 3 vermarktet werden und vom chinesischen SUV JAC JS4 (C-Segment) abgeleitet sind. Moskvitch plant 50.000 Autos im Jahr 2023 herzustellen, davon 10.000 mit Elektroantrieb. Neue Modelle werden die Produktpalette 2024 ergänzen.
 
   
 

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Toyota bringt die fünfte Generation des Prius auf den Markt,
Der Toyota Prius war ab 1997 der Pionier unter den Autos mit Hybridantrieb (Benzin-Elektro-Antrieb). Er hat bisher vier Generationen durchlebt (1997, 2003, 2009, 2015) und wurde 2011 durch den Prius C (kompaktere Version des C-Segments) und den Prius Plus (Kombiversion des Prius) sowie 2012 durch den Prius Prime (Plug-in-Hybrid) ergänzt. Der Prius C und der Prime haben ihren eigenen Lebenszyklus und verschiedene Generationen, auf die wir hier nicht näher eingehen werden. Der Prius Plus hingegen hat nur eine Generation erlebt und wurde aufgrund seines mäßigen Erfolgs nicht ersetzt.
Der ursprüngliche Toyota Prius (nicht aufladbarer Hybrid) wurde bis 2012 immer beliebter und erreichte einen Spitzenwert von 600.000 Einheiten pro Jahr, gegenüber 200.000 im Jahr 2006, 300.000 im Jahr 2008 und 500.000 im Jahr 2010. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Ergänzungsmodelle (Prius C, Prius Plus, Prius Prime) auf den Markt, die den Absatz des ursprünglichen Prius nach und nach reduzierten. Vor allem hat aber die allmähliche Verbreitung des Hybridantriebs bei Toyota (Yaris, Corolla, CHR, Camry, RAV4 usw.) den Einfluss des Prius erheblich geschmälert, ganz zu schweigen von der Konkurrenz durch Hybridautos anderer Marken (insbesondere koreanischer Hersteller), der Konkurrenz durch ausländische Plug-in-Hybridautos und natürlich der Konkurrenz durch 100%ige Elektroautos, die sich auf dem Weltmarkt etablieren.
Bis 2022 ist die Produktion des Toyota Prius auf weniger als 100.000 Einheiten zurückgegangen, gegenüber 200.000 im Jahr 2018, 300.000 im Jahr 2017 und 400.000 im Jahr 2016. Die neue Generation, die Ende 2022 vorgestellt und Anfang 2023 auf den Markt gebracht werden soll, muss versuchen, die Karriere eines Modells wiederzubeleben, das seine Zeit geprägt hat, nun aber stark unter Druck ist.
 
   
 

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