Das meist produzierte Auto Italiens 2017,
In unseren vorherigen Analysen haben wir gesehen, dass das meist produzierte Auto Deutschlands (und Europas) der VW Golf ist, während dies in Frankreich der Toyota Yaris ist. Welches ist das meist produzierte Auto Italiens?

Dies ist seit vielen Jahren der Fiat Panda (Limousine des Kleinwagensegments). Das Werk in Pomigliano in der Region Neapel (Süditalien) ist der einzige Standort dieses Modells in der EU.

2017 wurden 197.000 Fiat Panda in Europa hergestellt (gegenüber 200.000 2016), wovon 146.000 in Italien verkauft wurden (74% der Produktion), wo er der Bestseller bleibt. Mit einem Nachfolger des Panda, der auch Bestseller des Kleinstwagensegments in Europa ist, wird 2019 gerechnet.

Der zukünftige Panda könnte aus Kostengründen im polnischen Tichy gebaut werden. Möglich gemacht wird diese Verlagerung durch die Tatsache, dass der Ford Ka dort nicht mehr hergestellt wird und - da die Marke Lancia dem Untergang geweiht ist - der Lancia Ypsilon nach 2019 auch nicht mehr dort produziert werden dürfte. Ferner ist der Produktionsstart des zukünftigen Fiat Punto in Tichy aufgegeben worden, da die Fiat-Chrysler-Gruppe sich entschieden hat, dieses Modell nicht weiter fortzusetzen. Seine Karriere wird es in Italien beenden.

Nichtsdestotrotz könnte die Verlagerung des Fiat Panda nach Tichy zur Schließung des Werks in Pomigliano führen. Allerdings könnte dort ab 2019 ein neues Modell produziert werden (der zukünftige Dodge Journey?).


18-11-10   
 

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Das meist produzierte Auto Spaniens 2017,
In unseren vorherigen Analysen haben wir gesehen, dass das meist produzierte Auto Deutschlands (und Europas) der VW Golf ist, während dies in Frankreich der Toyota Yaris ist. Welches ist das meist produzierte Auto Spaniens?

Dies ist seit vielen Jahren der VW Polo (Limousine des Kleinwagensegments). Das Werk in Pamplona (Nordspanien) ist der einzige Standort des Polo in der EU. Im russischen Kaluga wird zwar eine Stufenheck-Version des Polo hergestellt, allerdings nur für den heimischen Markt. Ebenfalls für die heimischen Märkte wird der Polo auch in China, Indien, Brasilien und Algerien produziert.

2017 wurden in Europa 283.000 VW Polo produziert (gegenüber 323.000 2016). Grund für den Rückgang des Produktionsvolumens des Polo 2017 (-40.000 Einheiten) ist der Generationswechsel, der im Laufe des Jahres stattgefunden hat. 2018 dürfte sich das Volumen wieder im Bereich 300.000 Einheiten einpendeln.

In Europa wurden 264.000 Polo verkauft (verglichen mit 297.000 2016). Auch wenn der Absatz im letzten Jahr um 33.000 Einheiten zurückging, bleibt der Polo das dritt meist verkaufte Auto in Europa, hinter dem VW Golf und dem Renault Clio, aber vor Ford Fiesta, Peugeot 208 und Opel Corsa. Es ist allerdings möglich, dass die neuen Modelle VW T-Roc und T-Cross (Klein-SUV) in der nahen Zukunft den Polo kannibalisieren werden.


18-11-8   
 

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Toyota Avensis und Verso werden nicht ersetzt,
Der in England produzierte Toyota Avensis (Limousine der Mittelklasse) und der Toyota Verso (Minivan der Kompaktklasse), der in der Türkei hergestellt wird, werden nicht ersetzt. Mit dem Wachstum der Kompakt- und Mittelklasse-SUV, geht der Marktanteil der Mittelklasse-Limousinen und der Kompakt-Minivans in Europa weiter zurück. Die japanischen Hersteller, die nur 10% des europäischen Marktes beherrschen, müssen die Segmente in den Fokus nehmen, wo sie mit europäischen Herstellern konkurrieren können, wie z.B. bei den Klein- bzw. Kompakt-Limousinen oder den SUV der Kompakt- und Mittelklasse.

Honda hat bereits die Limousine Accord sowie seine MPV auslaufen lassen und Mazda hat den Mazda 5 Minivan vom Markt genommen. Sogar Nissan, Verbündete von Renault, hat in Europa keine Mittelklasse-Limousinen oder Minivans mehr. Mitsubishi und Subaru ihrerseits fokussieren auf SUV. Suzuki hatte nie eine Limousine der Mittelklasse oder einen Minivan im Angebot.

Im Jahr 2020 wird damit die Produktion von Toyota in Europa auf dem Yaris (Kleinwagensegment), dem Auris (Kompakt-Limousine), dem CHR (Kompakt-SUV) und einem vor kurzem vom Hersteller angekündigten vierten Modell, das ab 2020 in Frankreich neben dem Yaris gebaut werden wird (eventuell ein Klein-SUV), konzentriert sein.

2017 verkaufte Toyota 750.000 Fahrzeuge in Europa plus 40.000 in der Türkei und produzierte 520.000 in Europa plus 280.000 in der Türkei. Toyota importiert sehr wenige Fahrzeuge nach Europa, auch seine Exporte aus dem europäischen Kontinent heraus sind sehr gering.


18-11-7   
 

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Bei PSA in Kaluga hat die Produktion von Jumpy und Expert begonnen,
Wie in der AutoAnalysis vom 25. Dezember 2017 angekündigt, hat im März 2018 die Produktion von Citroën Jumpy- und Peugeot Expert-CV im PSA-Werk im russischen Kaluga begonnen. Diese Fahrzeuge sollen exklusiv am russischen Markt vermarktet werden, eventuell aber auch in den sowjetischen Republiken der ehemaligen UdSSR. Die geplanten Produktionsvolumen werden nichtsdestotrotz eindeutig nicht ausreichen, um die Produktion des Werks, die seit einigen Jahren stillsteht, wirklich zu beleben.

Die installierten Kapazitäten von 125.000 Einheiten im Jahr sind sehr unter genutzt: das Produktionsvolumen des Werks erreichte 2017 noch nicht mal 16.000 Einheiten (Citroën C4 und Peugeot 408), gegenüber 17.415 2016. Der Standort hat nie 50.000 Einheiten im Jahr erreicht, auch mit den Modellen von Mitsubishi, dem die Hälfte des Werks gehört und dessen Produktionsvolumen (Outlander, Pajero) aktuell fast 90% der dortigen Aktivität ausmacht.  Die Auslastungsrate in Kaluga beträgt noch nicht mal 15%.

Der Produktionsstart von Citroën Jumpy und Peugeot Expert in Kaluga kam zur gleichen Zeit wie die Ankündigung von PSA, mehrere Tausende dieser Modelle jedes Jahr von Valenciennes in Frankreich nach Luton in Großbritannien verlagern zu wollen. Somit sieht man eine Verstreuung der Produktion der beiden Modelle, ohne sicher zu sein, dass die Nachfrage hoch genug sein wird, um drei unterschiedliche Produktionsstandorte zu rechtfertigen. 2017 wurden weniger als 115.000 Einheiten dieser Modelle in Valenciennes gebaut, während die Kapazität des Werks 180.000 im Jahr beträgt. Einige Einheiten wurden nach Großbritannien (13.000) und nach Russland (1.000) exportiert. Die PSA-Gruppe rechnet damit, dass ein Anstieg des europäischen LCV-Marktes in den kommenden Jahren diese Produktionsverlagerungen ausgleichen wird.


18-11-6   
 

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Welche Hersteller sind am meisten von der Verlangsamung des europäischen Marktes betroffen?,
Welche Hersteller sind am meisten betroffen von der neuen Situation, die sich durch die plötzliche Verlangsamung des europäischen PKW-Marktes (29 Länder)  nach vier Jahren des fast ununterbrochenen Wachstums, in denen die Spitzenwerte der Jahre 2004 und 2008 fast wieder erreicht wurden, ergibt?

Laut den Zahlen, die Inovev zur Verfügung stehen, sind vor allem die Hersteller betroffen, die am meisten am britischen Markt verkaufen, der 2018 stark abgenommen hat:Jaguar Land Rover (Tata-Gruppe) ging im ersten Quartal 2018 um 13,9% zurück, Opel/Vauxhall um 9,4% und Ford um 5,6%.

Auch bei anderen Herstellern fiel der Absatz, z.B. bei der Fiat-Chrysler-Gruppe (-4,0%), die unter der Schwäche des italienischen Marktes leidet, und bei der BMW-Gruppe (-1,5%), die das Problem hat, viele Volumenmodelle am Ende ihres jeweiligen Lebenszyklus zu haben. Der Absatz der Daimler-Gruppe stagniert (+0,1%), ebenso bei PSA (+0,1%), wo er ohne die Auswirkungen von Opel/Vauxhall gestiegen wäre.

Geely (Volvo) und Renault-Nissan schnitten besser ab (+0,5% bzw. +0,8%), ohne spektakulär zu sein. Die besten Ergebnisse verzeichneten die Volkswagen-Gruppe (+5,2%), Hyundai-Kia (+6,3%) und Toyota (+8,8%), die von neuen SUV in den Klein- und Kompaktklassen profitieren, die genau der aktuellen Nachfrage entsprechen: Volkswagen T-Roc, Seat Arona, Skoda Karoq, Hyundai Kona, Kia Stonic, Toyota CHR.


18-11-5   
 

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