- Die ehemals als Tokyo Motor Show bekannte Veranstaltung wurde in Japan Mobility Show (JMS) umbenannt und wird am 29. Oktober 2025 im Tokyo Big Sight im Bezirk Koto in der Bucht von Tokio eröffnet. Die Messe, die traditionell alle ein bis zwei Jahre stattfindet (mit einer Pause während der COVID-19-Pandemie), gehörte einst neben denen in Frankfurt, Detroit, Genf und Paris zu den fünf größten Automobilausstellungen der Welt.
- Während sich die IAA in München erfolgreich neu erfunden hat, suchen Paris und Detroit weiterhin ihren eigenen Weg, und der Genfer Autosalon hat sich bereits von der Weltbühne zurückgezogen. Gleichzeitig gewinnen Automessen in China und technische Ausstellungen für die Branche zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wird es interessant zu beobachten sein, wie Tokio seine Position in der sich wandelnden Messe-Landschaft behauptet.
- Der neue Name der Messe spiegelt eine umfassendere Vision wider: Japans Automobilindustrie setzt mittlerweile verstärkt auf vielfältige Mobilitätsformen jenseits des traditionellen Automobils – ein Trend, der bereits vor Jahren insbesondere im Bereich der individuellen Mobilität für Senioren begann, aber bisher nicht im Namen der Messe zum Ausdruck kam. Jüngste Ankündigungen der Automobilhersteller bestätigen diesen Wandel: Neben konventionellen Autos werden auch Boote, Fahrräder und Fluggeräte zu sehen sein. Die Japan Automobile Manufacturers Association (JAMA) hat zudem für die diesjährige Veranstaltung eine Rekordzahl von 480 Ausstellern angekündigt.
- Der bisher veröffentlichten Teilnehmerliste zufolge wird die Messe von einheimischen japanischen Unternehmen dominiert. Dies steht im Gegensatz zu europäischen Automessen, die zwar ebenfalls überwiegend national ausgerichtet sind, aber tendenziell eine starke chinesische Beteiligung aufweisen. Diese Situation spiegelt den aktuellen japanischen Automobilmarkt wider, der überwiegend von einheimischen Herstellern kontrolliert wird. Ausländische Marken haben es oft schwer, in Japan Fuß zu fassen, wo ein Unternehmen – Toyota – als klarer Marktführer hervorsticht. Toyota, mittlerweile der weltgrößte Automobilhersteller, lässt weiterhin seine einheimischen Konkurrenten hinter sich, die allmählich Marktanteile verlieren. Es wird interessant zu beobachten, wie sich diese Dominanz auf der diesjährigen Messe widerspiegelt.
- Japan ist nach wie vor das einzige große Land, das weiterhin der Vollhybridtechnologie (F-HEV) Priorität einräumt, während Europa und China sich hauptsächlich auf batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) konzentrieren und die Vereinigten Staaten ihren Schwerpunkt weitgehend auf Verbrennungsmotoren legen.
- Eine Tradition bleibt jedoch unverändert: Die Tokioter Messe ist seit langem für ihre Präsentation von Konzeptfahrzeugen, Designstudien und Prototypen bekannt. Den Ankündigungen der teilnehmenden Automobilhersteller zufolge wird dieser Schwerpunkt auch auf der Japan Mobility Show fortgeführt – allerdings unter neuem Namen und mit leicht überarbeitetem Format. Auch in Tokio werden Konzeptfahrzeuge wieder im Mittelpunkt stehen.
- Japan ist bekannt für seine Vorschriften für Kleinstwagen, sogenannte „Kei-Cars“. Besonders interessant sind die neuen Entwicklungen in diesem Segment, die auf der Japan Mobility Show (JMS) präsentiert werden, zumal Diskussionen über die Einführung eines europäischen Äquivalents der Kei-Car-Vorschriften aufkommen. Die folgenden Seiten bieten eine Analyse dieses Marktes und der neuesten Kei -Car-Neuheiten, die auf der Japan Mobility Show (JMS) präsentiert werden.