Mercedes hat beschlossen, einen Teil der GLC-Produktion in die USA zu verlagern
- Als Reaktion auf drohende US-Zölle auf europäische Autoimporte kündigte Mercedes an, die Produktion eines weiteren Modells in seinem US-Werk in Tuscaloosa, Alabama, zu prüfen. Dort werden derzeit die SUVs Mercedes GLE (E-Segment), EQE (E-Segment), GLS (F-Segment) und EQS (F-Segment) für den weltweiten Markt sowie der Sprinter-Pickup für den US-Markt produziert. Das Werk in Tuscaloosa produzierte im Jahr 2024 335.515 Fahrzeuge und verfügt über eine Produktionskapazität von 350.000 Einheiten pro Jahr.
- Die Analyse von Inovev ergab, dass die logischste Lösung darin besteht, in diesem Werk zusätzlich zu den fünf oben genannten Modellen auch den Mercedes GLC SUV zu produzieren, da der Mercedes GLC (SUV des D-Segments) das am häufigsten aus Europa in die USA importierte Fahrzeug der Marke ist: 64.163 Einheiten im Jahr 2024 von insgesamt 201.194 importierten Mercedes-Fahrzeugen.
- Der deutsche Automobilhersteller hat gerade angekündigt, dass das zusätzliche Modell, das am Standort Tuscaloosa produziert wird, der GLC SUV für den nordamerikanischen Markt sein wird. Dafür muss das Werk seine Produktionskapazität von 350.000 auf 400.000 Einheiten pro Jahr erhöhen und damit zu einem der größten Werke von Mercedes werden. Die Produktion des GLC in den USA soll 2027 beginnen.
- Die Folge dieser Verlagerung ist, dass der Standort Bremen, der ursprüngliche Produktionsstandort des Mercedes GLC, jährlich zwischen 60.000 und 65.000 Fahrzeuge einbüßt, was sich auf die Fahrzeugproduktion in Deutschland und Europa auswirken wird. Zu beachten ist, dass der GLC auch in China produziert wird, diese Version jedoch nicht in die USA exportiert wird.