Stellantis: Neuer Aktionsplan, neuer Präsident
In den letzten Jahren hat der Stellantis-Konzern unter der Führung seines Präsidenten Carlos Tavares eine Strategie entwickelt, die die Vermarktung von Fahrzeugen mit hohem Mehrwert und hoher Marge bevorzugt und dabei billigere und erschwinglichere Fahrzeuge vernachlässigt.
 
Diese Strategie hat dem Automobilkonzern zwar kurzfristig erhebliche Gewinne ermöglicht. Doch nun steht er vor erheblichen Schwierigkeiten, die vor allem auf einen Rückgang der Produktionsmengen und die damit verbundene Überkapazität seiner Werke zurückzuführen sind:
• Der Umsatz des Konzerns sank im Jahr 2024 um 12 % und in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 um weitere 10 %.
• Die Fabriken des Konzerns laufen nur langsam und die meisten leiden unter erheblichen Überkapazitäten, da das Management von Stellantis die Politik verfolgt, keine Fabriken zu schließen.
• Darüber hinaus verzeichnen einige Marken des Konzerns eine deutlich unterdurchschnittliche Performance, wie etwa DS (-26,8 % im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 2024), Abarth (-32,5 %), Lancia (-71,1 %), Maserati (-31,6 %) und Dodge (-46,3 %), was kurzfristig sogar ihre Existenz bedroht.
 
Angesichts dieser Elemente wird die Stellantis-Gruppe höchstwahrscheinlich gezwungen sein, eine Politik umzusetzen, die mit den Zielen der Vorjahre bricht. Dabei wird ihr die Ankunft eines neuen CEOs, Antonio Filosa (der sowohl über europäische als auch amerikanische Erfahrung verfügt), zugutekommen.
 
Ziel dürfte es sein, die Produktionskapazitäten des Konzerns an den tatsächlichen Absatz anzupassen und möglichst wieder Volumen zu generieren. Dies könnte zu Fabrikschließungen und einer Markenbereinigung führen, was wiederum das Ende bestimmter, bereits in der Entwicklung befindlicher Projekte bedeuten würde. Andererseits könnte Stellantis Verbrennungs- und Hybridmotoren wieder einführen und auf eine rein batterieelektrische Produktpalette verzichten, in der Hoffnung, das Verbot von Verbrennungsfahrzeugen im Jahr 2035 aufzuschieben.
 
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