Nissan schließt weltweit sieben Montagewerke
- Der japanische Autobauer Nissan, der mit enormen wirtschaftlichen und finanziellen Problemen zu kämpfen hat (für das letzte, im März 2025 endende Geschäftsjahr meldete er Verluste in Höhe von vier Milliarden Euro), wird sieben der derzeit weltweit 17 Montagewerke schließen.
- Diese 17 Montagewerke (+4 Werke im Besitz von Renault), die es dem Unternehmen ermöglichten, im Jahr 2024 mehr als drei Millionen Fahrzeuge (Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge ) zu produzieren, sind über den ganzen Globus verteilt, aber 12 Montagewerke in fünf Ländern repräsentieren 90 % der weltweiten Produktion von Nissan: Japan (801.365 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 in 4 Werken produziert wurden), China (598.527 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 in 3 Werken produziert wurden), Mexiko (542.414 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 in 2 Werken produziert wurden), die Vereinigten Staaten (529.373 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 in 2 Werken produziert wurden) und Europa (282.124 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 in 1 Werk produziert wurden).
- Nissan hat noch nicht bekannt gegeben, welche sieben Fabriken geschlossen werden, aber das lässt sich bereits jetzt erkennen:
• 70 % der Fabriken (12 von 17) stellen 90 % der weltweiten Produktion von Nissan her.
• 30 % der Fabriken (5 von 17) stellen nur 10 % der weltweiten Produktion von Nissan her.
• Die restlichen 7 % der weltweiten Produktion von Nissan werden in vier Renault-Fabriken durchgeführt.
- Die logischste Lösung wäre die Schließung der am wenigsten produktiven Fabriken, nämlich der fünf Fabriken, die nur drei Prozent der weltweiten Nissan-Produktion ausmachen, sowie die Schließung zweier weiterer Fabriken in Märkten, in denen Nissan stark an Einfluss verloren hat, wie etwa China und Japan.
- In seiner Auto-Analyse vom 3. Dezember 2024 analysierte Inovev, dass die damals von Nissan angekündigte Reduzierung der Produktionskapazität um 20 % (und damit der Abbau von 9.000 Stellen) angesichts der aktuellen Situation des Automobilherstellers nicht ausreiche. Realistischer sei eine Reduzierung um 40 %. Nissans neuerliche Ankündigung, sieben Fabriken zu schließen und 20.000 Stellen abzubauen, steht damit im Einklang.