Renault und Nissan distanzieren sich, arbeiten aber weiterhin bei einigen Projekten zusammen
Renault und Nissan gehen zunehmend auf Distanz, nachdem sie zwanzig Jahre lang (1999–2019) Partner einer starken Allianz waren. Die Verhaftung des CEO Carlos Ghosn im Jahr 2019 und sein Rücktritt vom Vorsitz der Allianz markierten den Beginn einer Trennung zwischen den beiden Automobilherstellern, die sich seitdem immer weiter verschärft hat. Renaults aktueller Anteil an Nissan beträgt 35,71 % (17,05 % direkt und 18,66 % durch einen französischen Trust, dessen Nutznießer Renault ist). Die Situation könnte sich jedoch ändern, da Renault und Nissan nun nur noch 10 % der Anteile des jeweils anderen Konzerns halten müssen, wobei die Stimmrechte auf 15 % begrenzt sind. Zudem könnte Nissan von seiner Verpflichtung entbunden werden, 600 Millionen in Ampère zu investieren (eine Entscheidung wird für Ende Mai erwartet).
 
Diese Neugewichtung führte zu:
• Auflösung von Joint Ventures : In den Jahren 2023 und 2024 wurden die im Rahmen der Allianz entstandenen Joint Ventures, etwa im Bereich Einkauf oder Produktion, sukzessive aufgelöst.
• Vermögensrückgewinnung in Indien: Renault übernahm 2025 die vollständige Kontrolle über das Werk Chennai in Indien, das zuvor ein Joint Venture mit Nissan war. Dies ermöglicht es Renault, seine eigenen Modelle unabhängig zu produzieren.
 
Einige Gemeinschaftsprojekte, wie etwa die Nissan-Version des Renault 5 E-Tech und der künftige Renault Twingo E-Tech, bleiben dennoch bestehen.
 
Diese verschiedenen Phasen markierten den Abschluss einer wichtigen Zusammenarbeit, die 1999 begann und es den beiden Unternehmen ermöglichte, Technologien und Ressourcen zu teilen und für eine gewisse Zeit zum weltweit führenden Automobilhersteller zu werden.
 
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