Automobilproduktion in Deutschland im Jahr 2022 nicht über 3,8 Millionen Einheiten
- Das Produktionsvolumen von leichtfahrzeugen (Pkw + LUV) in Deutschland lag lange Zeit auf dem Niveau von 6 Millionen Einheiten pro Jahr (zwischen 2005 und 2008 und zwischen 2011 und 2017). Seit 2017 ist dieses Volumen allmählich eingebrochen, von 6 Millionen Einheiten im Jahr 2017 auf 5 Millionen im Jahr 2018, 4 Millionen im Jahr 2019 und 3,5 Millionen im Jahr 2021. Im Jahr 2022 ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der jedoch nicht über 3,8 Millionen Einheiten hinausgeht.
- Wie erklärt sich dieser Rückgang der Automobilproduktion in Deutschland? Zum einen ist der wichtigste Markt - Deutschland - seit 2019 um eine Million Einheiten gesunken, von 3,5 Millionen Pkw auf 2,5 Millionen. Zum anderen haben die Automobilhersteller ihre Exporte nach China drastisch reduziert, um direkt im Land zu produzieren. Auch Verlagerungen (die später als in Frankreich begannen) in die Länder Osteuropas und nach Mexiko haben eine wichtige Rolle gespielt. Der VW T-Roc, der jedes Jahr 200.000 Golf-Kunden anlockte, wird in Portugal und nicht in Deutschland produziert. Auch die Schwächung von Opel und Ford trug zum Niedergang der deutschen Automobilindustrie bei. Und schließlich hat die Politik der deutschen Automobilhersteller, sich auf hochwertige und damit teure Elektrofahrzeuge zu konzentrieren, der deutschen Produktion geschadet, die sich daher auf kleinere Stückzahlen, aber zu viel höheren Preisen konzentrierte.
- Diese Politik ist Teil einer umfassenderen Strategie der europäischen Automobilhersteller, weniger, dafür aber teurere Autos zu produzieren (der Wechsel vom VW Passat zum elektrischen VW ID7 ist ein typischer Fall). Zuletzt hat der in Deutschland produzierte Elektro-VW ID3 seine Ziele nicht erreicht, die doppelt so hoch waren wie seine aktuellen Verkaufszahlen.