Sind VW und GM angesichts möglicher politischer Risiken in China zu stark exponiert?,

Der Chef der Stellantis-Gruppe, Carlos Tavares, behauptete in den letzten Wochen, dass seine Gruppe in China weniger stark den politischen und wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt sei als die Konzerne Volkswagen und General Motors, die viel stärker exponiert sind, da sie 20- bis 25-mal mehr Autos in China verkaufen als Stellantis.

Es stimmt, dass VW und GM bis zu 4 Millionen Autos pro Jahr auf dem chinesischen Markt verkauft haben (gegenüber 750.000 PSA in der besten Zeit), aber die beiden führenden Konzerne in China mussten einen deutlichen Rückgang ihrer Verkäufe auf 3 Millionen im Jahr 2022 für VW und 2 Millionen für GM hinnehmen. Der Niedergang der beiden Hersteller auf dem chinesischen Markt ist also bereits im Gange und dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen, da die chinesischen Kunden inzwischen viel mehr Vertrauen in die chinesischen Marken haben, die in den letzten Jahren in Qualität und Design stark aufgeholt haben, ohne dass die Preise nennenswert gestiegen sind.

Der Absatz chinesischer Autos ist daher in den letzten drei Jahren stark gestiegen und wird 2022 erstmals 9 Millionen Einheiten pro Jahr (Pkw) überschreiten, was einem Gesamtmarktanteil von 43,5% entspricht, ohne die Baojun- und Wuling-Modelle, die zur GM-Gruppe gezählt werden.

Die Elektrifizierung des Marktes hat im Übrigen den Vormarsch der chinesischen Marken verstärkt, deren BEV-Angebot zahlreich und wettbewerbsfähig ist, auch wenn Tesla einen Teil davon für sich beansprucht (18 % des BEV-Marktes). Ausländische Hersteller wie VW und GM haben kein BEV-Angebot aufgebaut, das mit dem chinesischen Angebot oder dem von Tesla konkurrieren könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Konzerne VW und GM zwar exponiert sind, aber weit weniger exponiert sind als noch vor drei oder vier Jahren.

 
22-20-9
 
   

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